Am Liebsten an Orten, wo viel Grün ist, und Vielfalt bunte Blüten treibt.
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Cake day: June 24th, 2024

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  • Um das Sicherheitsgefühl von Menschen mit Behinderungen zu stärken, brauche es nicht mehr U-Bahn-Wachen oder Polizei, sondern mehr Dialog, mehr Verständnis füreinander, fordert der bayerischen Beauftragte Holger Kiesel. Mehr Wissen über den Alltag der betroffenen Personen.

    An dieser Stelle möchte ich an die hier bereits thematisierte aktuelle Umfrage der Antidiskrimnierungsstelles des Bundes erinnern. Behinderung ist dort explizit ein Thema - und es gibt sehr viele interaktive Nachfragen, wenn man dazu was angibt.
    Wenn Ihr (potentiell) Betroffene kennt, leitet das bitte weiter. Es kommt gut an, wahrgenommen zu werden in diesen Zeiten.
    Die Befragung ist wirklich engagiert, und man sollte nie die Hoffnung aufgeben, dass auch bei einer solchen Regierung mal was Gutes gemacht wird. Die EUTB wurde schließlich auch von Schwarz-Rot beschlossen, und ist echt wertvoll für Menschen mit Behinderungen.









  • Grundsätzlich finde ich, diese ganze Geschichte böte ja nun allen beteiligten Unternehmen die perfekte Gelegenheit, Farbe zu bekennen. So wirklich gefragt wurden sie wohl im Vorfeld nicht, ob sie einen Abend mit der AFD verbringen wollen.

    Allerdings geht es ja nicht nur um diesen aktuell diskutierten AFD-Normalisierungskurs. Der Verband “Die Familienunternehmer” fällt keineswegs erstmals negativ auf. Im Gegenteil: Er ist extrem stabil in seiner Widerlichkeit. Sie haben keine Gelegenheit ausgelassen, mit Kampagnen und Lobbying gegen das Gute zu kämpfen:

    • gegen Vermögen- und Erbschaftsteuer zur Bundestagswahl 2025
    • gegen das Lieferkettengesetz
    • gegen das Transparenzregister
    • gegen die Erbschaftssteuer
    • gegen die Vermögensteuer
    • gegen die Klimapolitik der Bundesregierung

    Die Details dazu listet Lobbypedia. Nichts davon ist demokratisch, menschen- und klimafreundlich, oder proaktiv im Sinne von Art 14 GG (Eigentum verpflichtet).

    Es würde nicht verwundern, wenn viele der Unternehmen in dieser Liste ihrer Tradition von damals treu bleiben.

    Beispiel Miele

    Diesem Unternehmen ist im Jahr 2020 - also nach schlappen 75 Jahren eingefallen, sie könnten ja mal die wissenschaftliche Erforschung der Rolle von Miele in der NS-Zeit in Auftrag gegeben. Da wollten sie sich vor ihrem 125-jährigen Firmenjubiläum vermutlich noch ein wenig… sorry: reinwaschen.
    Dass das Familienunternehmen im Krieg - wie so viele - Rüstungsgüter für die Wehrmacht hergestellt, und dabei auch (überwiegend ukrainische) Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene eingesetzt hatte, wussten sie schon vorher.
    Zum Glück kam raus: Die Großväter hatten dennoch eine innere Distanz zum NS-Regime! Na, da wollen wir jetzt mal sehen, wie viel von dieser Distanz epigenetisch weiter gegeben wurde! Immerhin würde ihnen im Fall des Ausstiegs aus dem Verband nicht die Enteignung drohen, wie damals im Dritten Reich, wo man als Unternehmen weniger Spielraum hatte, anständig zu bleiben.




  • Für die Grünen ist das so halbwegs in Ordnung

    Halbwegs, ja, eine Hälfte ging nach rechts, die andere nach links.


    Auch die Grünen hätten Sozialpolitik machen müssen, wenn sie nicht einen Teil ihrer Klientel an eine neu ausgerichtete Linkspartei hätten verlieren/loswerden wollen. Nur die Linke hat glaubhaft kommuniziert, dass Klimaschutz und Sozialpolitik für sie zusammen gehören. Die SPD wirkt vergleichsweise leidenschaftslos in jeglicher Hinsicht.
    Gerade, dass Wähler:innen nicht von den Grünen zur SPD wechselten, zeigt deren massives Defizit in der Sozialpolitik. Die beste Infrastruktur nutzt halt gar nichts, wenn keine Inhalte (mehr) da sind. Der schönste Ofen ist nichts wert, wenn Brennholz und Feuer fehlen. Und für immer mehr Menschen wird es zunehmend kälter in diesem Land.




  • Man braucht dann immer noch Backup-Lösungen für ca. 5% der Zeit im Jahr, ja. Aber:

    für zwei Wochen Dunkel Dunkelflaute im Jahr kann man kein AKW kostendeckend betreiben (insbesondere >da man es auch bei Dauerlast schon nicht kann)

    Das steht ja wohl außer Frage - für alle, die ehrlich rechnen.
    Und weder Stöcker noch ich würden als Backup-Lösung ein AKW auch nur eine Sekunde lang andenken.
    Da gab es wohl ein Missverständis. Ich jedenfalls wollte nur darauf hinweisen, dass Batteriespeicher vorerst nicht alle Probleme lösen können, da sie nur kurze Phasen überbrücken können.

    Weiter kann man Biogas speichern und dann bei Dunkelflaute nutzen.

    Ja, das scheint ideal, vor allem, wenn die Energien dafür beispielsweise aus Paludikulturen stammen. Aber halt nur, wenn keine neuen, zusätzlichen Probleme erzeugt werden, wie das aktuell der Fall ist (Methan). Wenn Biogasspeicherung eine Option wäre, hätten wir die ganze Dunkelflauten-Diskussion doch gar nicht?

    Die Bundesnetzagentur sieht das so:

    Bis wir soweit sind, dass wir unseren gesamten Strombedarf mit erneuerbaren Energien decken können und die Netze so ausgebaut sind, dass sie den Strom dorthin transportieren können, wo er gebraucht wird, die Back-up-Kraftwerke noch nicht durch Wasserstoff oder andere Technologien CO2-frei sind, werden wir noch die fossilen Energien nutzen müssen. Das ist der Übergang zu einer klimaneutralen Energiewirtschaft.

    Wenn es dann bald nur zwei Wochen im Jahr wären, könnte ich damit leben. Die letzten drei Jahrzehnte mit gefühlter Schneckentempo-Transition waren deutlich schwerer auszuhalten. Erfreulicherweise regelt jetzt ja der Preis, und nicht mehr die fossillobbyierte Politik, wo der Strom herkommt. Die o.g. Novelle baut diesbezügliche Hürden leider wohl nur (und zudem nicht gänzlich) ab, weil sich auch die fossilsten Urgesteine im politischen System nicht mehr gegen den an Tempo gewinnenden Wandel stemmen können. Und nicht etwa, weil man das ja schon immer wollte.



  • Der Verbrenner verbietet sich quasi von selbst.

    Es ist auch nicht so, dass die Verbrennerindustriellen das nicht schon lange wüssten. Aber sie wollen halt bis zur letzten Sekunde die Zitrone noch auspressen, die sie so reich gemacht hat. Und es gibt immer noch genug Verbraucher:innen, die einfach den Schuss nicht gehört haben und ihr Geld in eine Sackgasse investieren.

    Auf unseren Straßen sieht man immer mal einen fünfzig Jahre alten Käfer, Kadett, Citroën 2CV. Es wird wohl gar nicht mehr lange dauern, und die aktuell beliebten Verbrenner werden so wie diese Oldtimer nur noch Liebhaberwert besitzen. Wer sein Kaufverhalten nicht an die exponentielle Entwicklung anpasst hat, wird dann horrende Preise für die Wartung an seinem Verbrenner zahlen müssen. So wie die Schnell-noch-eine-Gasheizung-Einbauer eben auch, die ihr Gas demnächst vom Tanklaster liefern lassen müssen. Das wird ein böses Erwachen und viel Geheul geben. Hat ja niemand ahnen können!

    Die von Dir erwähnten Schadenersatzforderungen müsste man dann auf Politiker und Medien ausdehnen. Denn sie erzählen munter weiter ihre Märchen vom Heizungshammer, der Reichweitenangst, und der Rückkehr der Atomindustrie. All diese Kampagnen führen gezielt Menschen in die Irre, die eben nicht Christian Stöcker folgen. Und viele Irrtümer produzieren viel CO2.

    Für die Arbeitskräfte aus der Automobilindustrie hat man ja bereits eine neue Verwendung gefunden: Die Rüstungsindustrie kann Fachkräfte für ihren neuerlichen Zuwachs gut gebrauchen…